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Ein herzliches Willkommen bei der „Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine e.V."
Internet das neue Medium, das alle fasziniert, dem sich kein moderner Mensch entziehen kann, bietet uns eine hervorragende Plattform, eigene Meinungen und Gedanken einem breiten Publikum nahe zu bringen. Als Präsident unserer Vereinigung will ich diese Möglichkeit nutzen, um meine Einstellung zu unserem gemeinsamen Hobby darzulegen.
Karneval, Fasching. Fasnacht und Fasnet, vier verschiedene Bezeichnungen, jedoch ein und derselbe Begriff, regional zwar unterschiedlich organisiert und gefeiert, jedoch ein und dieselbe Sache, nämlich Erhaltung alten Brauchtums, Förderung entsprechender Mundarten, zielorientierte Jugendarbeit und als wichtigstes Element in oft nicht leichter Zeit, Frohsinn und Freude anderen Menschen zu spenden. Doch stellen wir uns alle einmal selbstkritisch die Frage, warum gerade Karnevalvereine oft, aber sicherlich unberechtigt, gegen ein negatives Image anzukämpfen haben? Liegt es vielleicht an einer gewissen eigenen Selbstüberschätzung, liegt es vielleicht daran, dass manche unter uns meinen, ihren fasnachtlichen Titel das ganze Jahr über tragen zu müssen, oder liegt es vielleicht daran, dass wir manchmal in der Auswahl unserer karnevalistischen Freunde nicht allzu wählerisch sind? Ich glaube, an allem ist etwas wahres daran.
Wir sollten alle zumindest versuchen, den fasnachtlichen Narr als den wahren Freudenspender unserer Zeit zu sehen, dieses Ideal anstreben, danach zu trachten aber auch danach zu leben.
Lassen wir dem Narren seine geliebte Kapp - hüten uns aber vor all denen, die meinen, unter dem Deckmantel der Narrenkappe bösartiges und beleidigendes versprühen zu können. Hüten wir uns aber auch vor allen, die meinen sich durch Spenden einkaufen zu können, vor solchen Menschen die oft auf anderen Gebieten gescheitert sind. Grenzen wir uns entschieden ab, vor übersteigerter Geltungs- und Ordenssucht, denn das macht nicht den wahren Narren - prägt aber Ieider so manchen. Merken wir uns und rufen es uns immer wieder ins Gedächtnis zurück, dass nicht der mit den höchsten Ehrentiteln und den meisten Orden auch der größte Fasnachter sein muss, oder gar ist.
Betrachten wir unsere Fasnacht doch so, wie die meisten unter uns sie sehen, als die schönste Nebensache der Welt, als ein herrliches Hobby, für das es sich lohnt kostbare Freizeit zu opfern und auch finanzielle Opfer zu bringen. Der Dank und der Applaus unserer Mitbürger sollte uns Ansporn und Lohn im Übermaße sein.
Sind wir uns alle einig, im Bewusstsein einer herrlichen Sache zu dienen und machen gemeinsam Fasnacht, für Menschen die wir schätzen, die wir gerne haben, die wir mögen, für Menschen die wir lieben.
Bad Dürkheim im Juni 2003
Günter Hauck
Präsident
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